Projektmanagement

Ressourcenmanagement im Überblick

Jonathan
Schauer
29.08.2025

Professionelles Ressourcenmanagement ist doppelt erfolgskritisch für ein Unternehmen: Zum einen ist die entsprechende Bereitstellung von Ressourcen die Voraussetzung für das Erreichen von Unternehmens- und Projektzielen und zum anderen kann es Mitarbeitenden vor chronischen Überlastungen und langen Ausfällen schützen. Warum die Einführung von Ressourcenmanagement trotzdem häufig von Widerstandbegleitet wird und welche Voraussetzungen ein Unternehmen schaffen muss, um Ressourcen professionell zu managen, erklärt dieser Blogbeitrag

Key Facts Ressourcenmanagement

Was ist Ressourcenmanagement? (Definition)

Ressourcenmanagement ist die effiziente Planung, Zuweisung und Überwachung aller verfügbaren Ressourcen (wie Personal, Zeit und Budget), um Projekt- und Unternehmensziele zu erreichen. Es ist ein zentraler Prozess, um sicherzustellen, dass die richtigen Mittel zur richtigen Zeit für die richtigen Aufgaben zur Verfügung stehen.

Das Management von Ressourcen ist eng mit der Kapazitäts- und Kostenplanung verbunden und umfasst den gesamten Zyklus von der strategischen Planung bis zur operativen Steuerung. In vielen Organisationen übernimmt dieser Aufgabe der Team- oder Abteilungsleiter. In prozess-oder projektorientierten Organisationen gibt es dafür häufig eine dedizierte Rolle, den Ressourcenmanager. Er ist für die Koordination und Überwachung der Ressourcen verantwortlich ist.

Die wichtigsten Ziele im Ressourcenmanagement

Die zentralen Ziele im Ressourcenmanagement sind:

  • Optimale Ressourcenauslastung: Sicherstellung, dass Teammitglieder und andere Ressourcen weder überlastet noch unterfordert sind.
  • Vermeidung von Engpässen: Frühzeitiges Erkennen und Beheben von Ressourcenknappheit, bevor sie Projektegefährdet.
  • Verbesserung der Effizienz: Steigerung der Produktivität durch den gezielten und reibungslosen Einsatz der Mittel.
  • Reduzierung von Kosten und Risiken: Minimierung von Verschwendung und unvorhergesehenen Kosten durchvorausschauende Planung.
  • Transparente Planung: Schaffung einer klaren und für alle nachvollziehbaren Übersicht über die Ressourcenverteilung.

Ressourcenmanagement für Personal

Das Ressourcenmanagement für Personal befasst sich mit der Planung und Steuerung der wichtigsten und zugleich komplexesten Ressource im Unternehmen: den Mitarbeiterressourcen. Im Gegensatz zu materiellen Gütern müssen hier Fähigkeiten, Verfügbarkeiten, Auslastung und menschliche Faktoren berücksichtigt werden.

Warum Mitarbeiterressourcen so komplex sind

Während Budgets oder Maschinen relativ klar planbar sind, bringen Mitarbeiterressourcen eine besondere Komplexität mit sich. Es geht nicht nur darum, eine Person einem Projekt zuzuweisen, sondern darum, die richtige Person mit den richtigen Fähigkeiten zur richtigen Zeit verfügbar zu haben. Faktoren wie Qualifikationen, Erfahrung, individuelle Arbeitsweisen, Motivation und persönliche Entwicklungsziele spielen eine entscheidende Rolle. Das Verständnis für verschiedene Teamrollen nach Belbin kann hierbei eine wertvolle Unterstützung sein.

Die Gratwanderung zwischen Auslastung und Überlastung

Ein zentraler Aspekt im Ressourcenmanagement für Personal ist die Vermeidung von Überlastung. Eine permanent hohe Auslastung führt zu Stress, sinkender Motivation und letztendlich zu Burnout, was die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit schwächt. Eine gute Planung von Mitarbeiterressourcen berücksichtigt daher nicht nur Projektfristen, sondern auch Pufferzeiten, Urlaube und Weiterbildungen, um eine nachhaltige Leistungsfähigkeit des Teams zu sichern.

Mehr als nur Planung: Eine Führungsaufgabe

Die Zuweisung von Mitarbeiterressourcen ist eine Führungsaufgabe. Sie erfordert eine transparente Kommunikation über Prioritäten, das faire Lösen von Ressourcenkonflikten und ein Verständnis für die individuellen Stärken und Belastungsgrenzen im Team. Eine gute Führungskraft agiert hier als Begleiter und Befähiger, nicht nur als reiner Planer. Dieser Ansatz ist ein zentraler Bestandteil moderner Arbeitswelten, wie sie im Konzept von New Work beschrieben werden.

Die 3 Ebenen des Ressourcenmanagements

Ressourcenmanagement findet auf drei Ebenen statt: der strategischen, der taktischen und der operativen. Jede Ebene hat dabei ihre eigene Perspektive, Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Nur wenn diese drei Ebenen eng zusammenspielen, entsteht ein wirksames System zur Steuerung eurer Ressourcen.

Abb. 1 - Ebenen des Ressourcenmanagements

Ebene 1: Das strategische Ressourcenmanagement (Portfolio-Ebene)

Auf dieser Ebene werden die strategischen Entscheidungen für das gesamte Unternehmen getroffen. Das Portfoliomanagement gleicht den gesamten Ressourcenbedarf aller Projekte mit den verfügbaren Kapazitäten der Abteilungen (der Linie) ab. So wird sichergestellt, dass die wertvollen Ressourcen auf die wichtigsten Unternehmensziele ausgerichtet sind. Oft wird dieser komplexe Abstimmungsprozess von einem Projektmanagement Office (PMO) unterstützt oder geleitet.

Typische Aufgaben auf dieser Ebene sind:

  • Die Auswahl und Priorisierung neuer Projekte basierend auf der strategischen Bedeutung und der Ressourcenverfügbarkeit.
  • Das laufende Controlling des gesamten Projektportfolios, um sich anbahnende Ressourcenengpässe frühzeitig zu erkennen.
  • Das Treffen von Entscheidungen bei Ressourcenkonflikten (z.B. Projekte verschieben, stoppen oder zusätzliche Ressourcen organisieren).

Abb. 2 Zusammenhang Linie - Projekt im unternehmensweiten Ressourcenmanagement

Zur Visualisierung der Auslastung über das gesamte Portfolio hinweg werden oft Werkzeuge wie das Ressourcenhistogramm eingesetzt.

  • Typische Fragen: Welche Projekte starten wir? Welche müssen wir verschieben, um Engpässe zu vermeiden? Setzen wir unsere Ressourcen für die strategisch wichtigsten Vorhaben ein?
  • Verantwortung: Portfoliomanagement, Projektesteuerkreis, Geschäftsführung
Abb. 3 - Ressourcenhistogramm: Darstellung der Ressourcenauslastung im Jahresverlauf

Ebene 2: Das taktische Ressourcenmanagement (Linien-Ebene)

Die Verantwortung auf dieser Ebene liegt bei den Linienverantwortlichen (z.B. Teamleitungen). Sie managen die Kapazitäten ihrer Teams, planen Abwesenheiten sowie das Tagesgeschäft ein und ermitteln so die tatsächliche Projektverfügbarkeit. Dies ist angesichts der zunehmenden Projektarbeit in Matrixorganisationen eine zentrale Herausforderung.

Typische Aufgaben auf dieser Ebene sind:

  • Den Überblick über die Auslastung und Verfügbarkeit aller Teammitglieder behalten.
  • Die Projektverfügbarkeit auf Mitarbeiterebene planen und auf Teamebene verdichtet an das Portfoliomanagement melden.
  • Konkrete Projekte den Mitarbeitenden zuweisen und dabei Über- oder Unterdeckungen der Kapazitäten identifizieren.

Die Projektverfügbarkeit ist der Anteil an der Kapazität eines Mitarbeiters, der für Projekte zur Verfügung steht. Sie ergibt sich aus der Gesamtkapazität abzüglich aller Abwesenheiten und fester Linientätigkeiten.

  • Typische Fragen: Wer ist wann verfügbar? Wie hoch ist die Grundlast durch das Tagesgeschäft? Welche Kapazitäten können wir für Projekte zusagen?
  • Verantwortung: Abteilungs-, Team- und Gruppenleitung (in manchen Organisationen auch die Mitarbeitenden selbst).
Abb. 4 - Kalkulation der Projektverfügbarkeit

Ebene 3: Das operative Ressourcenmanagement (Projekt-Ebene)

Auf dieser Ebene findet die detaillierte Ressourcenplanung und -steuerung für jedes einzelne Projekt statt. Die Projektleitung plant den konkreten Ressourceneinsatz, kontrolliert laufend die Auslastung und schätzt die Restaufwände, um die Projektziele sicher zu erreichen.

Typische Aufgaben auf dieser Ebene sind:

  • Die benötigten Ressourcen für einzelne Arbeitspakete realistisch zu kalkulieren(ohne versteckte Puffer).
  • Den Ressourcenbedarf im Projekt- und Zeitplan (z.B. Balkenplan) zu verankern.
  • Ein regelmäßiges Controlling durchzuführen, bei dem nicht nur Ist-Stunden erfasst, sondern vor allem die Restaufwände zur Fertigstellung neu geschätzt werden.
  • Bei Änderungen des Ressourcenbedarfs proaktiv die Abstimmung mit der Linien-Ebene zu suchen.
  • Typische Fragen: Wer macht was bis wann im Projekt? Sind unsere ursprünglichen Schätzungen noch realistisch? Droht ein Ressourcenengpass im Projekt?
  • Verantwortung: Projektleitung.

Abb. 5 - Ressourcenplanung auf Arbeitspaket-Ebene

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Herausforderungen& Lösungsansätze im Ressourcenmanagement

Die Einführung von Ressourcenmanagement ist mehr als nur ein administrativer Prozess – es ist ein Veränderungsvorhaben, das auf typische Hürden stößt. Wer diese kennt, kann sie gezielt meistern.

Herausforderung 1: Ressourcenkonflikte zwischen Projekt und Linie

In vielen Unternehmen konkurrieren das Tagesgeschäft (Linie) und strategische Vorhaben (Projekte) um dieselben Mitarbeiterressourcen. Ohne klare Prioritäten führt dies unweigerlich zu Konflikten, Verzögerungen und Frustration auf allen Seiten.

  • Lösungsansatz: Hier ist eine klare strategische Steuerung auf Portfolio-Ebene entscheidend. Ein Gremium muss die Befugnis haben, Prioritäten zu setzen und klare Entscheidungen zutreffen, welche Aufgaben Vorrang haben. Transparenz über die Auslastung ist dafür die Grundvoraussetzung.

Herausforderung 2: Umgang mit dynamischen Anforderungen

Projekteverlaufen selten exakt nach Plan. Anforderungen ändern sich, neue, dringende Aufgaben kommen hinzu und ursprüngliche Schätzungen erweisen sich als falsch. Ein starres Ressourcenmanagement kann auf diese Dynamik nicht reagieren.

  • Lösungsansatz: Plant nicht zu 100 % durch. Eine Pufferplanung (z.B. nur 80 % der Kapazität fest für Projekte einplanen) schafft die nötige Flexibilität, um auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können. Regelmäßige, kurzzyklische Abstimmungen sind wichtiger als ein starrer Jahresplan.

Herausforderung 3: Die Vermeidung von Überlastung im Team

Die größte Gefahr im Ressourcenmanagement ist die systematische Überlastung der Mitarbeiter:innen. Der Druck, Projekte abzuschließen, führt oft dazu, dass die menschliche Kapazität als unendlich angesehen wird, was zu Burnout und sinkender Qualität führt.

  • Lösungsansatz: Macht die Auslastung transparent und sprecht offen über Belastungsgrenzen. Plant realistische Puffer, Urlaube und Weiterbildungen als feste Bestandteile der Kapazität ein. Es ist die zentrale Führungsaufgabe, das Team vor Überlastung zu schützen und eine nachhaltige Leistungsfähigkeit zusichern.

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Methoden & Werkzeuge im Ressourcenmanagement

Für das Ressourcenmanagement gibt es verschiedene Methoden und Werkzeuge, die Transparenz schaffen und die Planung unterstützen. Es geht nicht darum, ein perfektes Tool zu finden, sondern die richtigen Hilfsmittel für eure spezifischen Bedürfnisse zu nutzen.

Methoden zur Planung und Steuerung

  • Kapazitätsplanung: Dies ist eine grundlegende Methode, um die verfügbare Arbeitszeit eurer Teams (die Kapazität) mit dem Bedarf aus Projekten und dem Tagesgeschäft abzugleichen. Sie hilft, frühzeitig zu erkennen, ob genügend Ressourcen für alle Vorhaben vorhanden sind.
  • Ressourcen-Histogramme: Diese visuellen Darstellungen (Balkendiagramme)zeigen die Auslastung von Ressourcen über einen bestimmten Zeitraum. Sie machen auf einen Blick sichtbar, wo Überlastungen drohen oder wo noch Kapazitäten frei sind.
  • RACI-Matrix: Dieses Werkzeug hilft dabei, die Verantwortlichkeiten bei der Ressourcenzuweisung klar zu definieren. Es legt fest, wer für eine Aufgabe Responsible (durchführungsverantwortlich), Accountable (rechenschaftspflichtig), Consulted (konsultiert) und Informed (informiert) ist.

Arten von Software-Tools

Moderne Software kann die Komplexität des Ressourcenmanagements erheblich reduzieren. Die Tools lassen sich grob in drei Kategorien einteilen:

  • Projektmanagement-Tools: Viele umfassende Projektmanagement-Lösungen (wie z.B. Asana, Jira, Planforge oder Planview) haben heute integrierte Module für die Ressourcen- und Kapazitätsplanung.
  • Spezialisierte Ressourcenmanagement-Software: Dies sind dedizierte Tools, die sich ausschließlich auf die detaillierte Planung, Auslastungssteuerung und Prognose von Mitarbeiterressourcenkonzentrieren.
  • Einfache Tabellenkalkulation: Für kleinere Teams oder Projekte kann zu Beginn auch eine gut strukturierte Excel- oder Google-Sheets-Tabelle ausreichen, um eine erste Übersicht über die Ressourcenverteilung zu schaffen.

Checkliste Ressourcenmanagement

Oft ist es schwer einzuschätzen, wo man im eigenen Ressourcenmanagement steht. Die folgende Checkliste mit zentralen Leitfragen aus der Praxis hilft dir bei einer ehrlichen Selbstreflexion. Sie zeigt dir, in welchen Bereichen ihr bereits gutaufgestellt seid und wo es noch Entwicklungspotenzial gibt.

Status Checkliste Ressourcenmanagement
Wurde definiert, wie detailliert die Ressourcen in den Projekten und der Linie geplant werden sollen (Mitarbeiter-, Team-, Abteilungsebene)?
Werden Ressourcen in den Projekten auf Arbeitspaket-Ebene geplant und gesteuert?
Wird in der Linie die Projektverfügbarkeit erhoben?
Gibt es eine zentrale Stelle auf Ebene des Portfoliomanagements (Projektesteuerkreis), die für Projekte erforderliche Ressourcen den verfügbaren Kapazitäten gegenüberstellt?
Werden Ressourcenbedarfe und Projektverfügbarkeiten regelmäßig an das Portfoliomanagement gemeldet?
Reagiert das Portfoliomanagement bei Ressourcenüber- bzw. -unterlastungen und setzt es steuernde Maßnahmen?
Wird die Ressourcensituation bei der Projektbeauftragung mitberücksichtigt?
Haben Sie in Ihrem Unternehmen einen (oder mehrere) Projektesteuerkreis(e) zur Steuerung des Projektportfolios installiert?
Haben die Mitarbeiter eine vernünftige Work-Life-Balance und sind die Mitarbeiter hinsichtlich ihrer Kapazität weder unter- noch überfordert?

Weiterbildung im Ressourcen- und Projektmanagement

Theoretisches Wissen ist eine Sache, die erfolgreiche Umsetzung in der Praxis die andere. Wenn du nach diesem Überblick den nächsten Schritt gehen und die Kompetenzen in deinem Team oder für dich persönlich aufbauen möchtest, ist ein solides Fundament im Projektmanagement entscheidend. Da die Ressourcenplanung und-steuerung eine zentrale Disziplin des Projektmanagements ist, vermitteln unsere Trainings genau die Methoden und Werkzeuge, die du dafür benötigst.

Passende Projektmanagement Trainings

  • Projektmanagement Kompaktwoche Dieses Training ist ideal für den Einstieg. Hier lernst du die grundlegenden Methoden der Projektplanung und -steuerung, die die Basis für jede fundierte Ressourcenplanung bilden.
  • Projektmanagement Office (PMO) Wenn du die Ressourcensteuerung über mehrere Projekte hinweg professionalisieren möchtest, ist dieses Seminar perfekt. Ein Schwerpunkt liegt hier auf dem Multiprojektmanagement und den damit verbundenen Herausforderungen im Ressourcenmanagement.
  • Kompaktseminar Change Management Veränderung in Unternehmen bedeutet in vielen Fällen auch die Veränderung im Management der Ressourcen. Hier erfährst du, wie du Veränderung partizipativ und nachhaltig gestalten kannst.

FAQs zum Ressourcenmanagement

Was bedeutet Ressourcenmanagement?

Ressourcenmanagement ist die systematische Planung, Zuweisung und Steuerung aller verfügbaren Ressourcen (wie Personal, Zeit und Budget) in einem Unternehmen. Das Hauptziel ist es, diese Ressourcen optimal einzusetzen, um Projekt- und Unternehmensziele effizient zu erreichen.

Was ist der Unterschied zwischen strategischem und operativem Ressourcenmanagement?

Der wesentliche Unterschied liegt in der Entscheidungsebene: Das strategische Ressourcenmanagement trifft übergeordnete Portfolio-Entscheidungen, während das operative die täglichen Abstimmungen auf Projekt- und Linienebene regelt. Konkret bedeutet das: Entscheidungen über die Priorisierung, Verschiebung oder den Stopp von Projekten bei Engpässen fallen in den strategischen Bereich. Kleinere, tägliche Abweichungen, wie die Verschiebung eines Arbeitspakets oder die spätere Verfügbarkeit eines Mitarbeiters, werden hingegen operativ direktzwischen Projekt- und Linienverantwortlichen geklärt.

Was ist ein Beispiel für Ressourcenmanagement?

Ein typisches Beispiel ist eine Teamleiterin, die die Verfügbarkeit ihrer Mitarbeitenden plant, um sicherzustellen, dass genügend Kapazität für ein neues, wichtiges Projekt vorhanden ist, ohne das laufende Tagesgeschäft zu vernachlässigen oder das Team zu überlasten.

Welche drei Arten des Ressourcenmanagements gibt es?

Man unterscheidet drei Arten bzw. Ebenen: das strategische (Portfolio-Ebene), das taktische(Linien-Ebene) und das operative Ressourcenmanagement (Projekt-Ebene). Diese drei Ebenen müssen zusammenspielen, um eine effektive Ressourcensteuerung von der langfristigen Unternehmensstrategie bis zur täglichen Projektaufgabe zu gewährleisten.

Was ist der Unterschied zwischen Ressourcenmanagement und Projektmanagement?

Projektmanagement konzentriert sich auf die Planung und Durchführung eines einmaligen, zeitlich begrenzten Vorhabens mit einem klaren Endpunkt. Ressourcenmanagement hingegen ist ein kontinuierlicher, übergeordneter Prozess, der die Verteilung und Steuerung von Ressourcen über alle Projekte und Linientätigkeiten hinweg sicherstellt.

Was ist der Unterschied zwischen Ressourcenplanung und Ressourcenmanagement?

Die Ressourcenplanung ist ein Teil des Ressourcenmanagements. Sie befasst sich konkret mit der Ermittlung und terminlichen Einplanung der benötigten Ressourcen, während das Ressourcenmanagement den gesamten Zyklus umfasst, also auch die Zuweisung, die laufende Steuerung und die strategische Optimierung der Ressourcennutzung.

Was sind typische Ressourcen in einem Unternehmen?

Zu den typischen Ressourcen gehören Personal (Mitarbeiter:innen mit ihren Fähigkeiten und ihrer Zeit), finanzielle Mittel (Budget), Betriebsmittel (Maschinen, Ausrüstung, Räume) und Material (Rohstoffe, Komponenten).

Wie hilft Software beim Ressourcenmanagement?

Software-Tools helfen dabei, die Komplexität des Ressourcenmanagements zu reduzieren, indem sie die Planung und Steuerung unterstützen. Sie schaffen Transparenz über die Verfügbarkeit und Auslastung von Ressourcen, erleichtern die Zuweisung zu Projekten und helfen, Engpässe frühzeitig zu erkennen.

Was ist ein Projektesteuerkreis?

Der Projektesteuerkreis ist das zentrale Gremium für das strategische Ressourcenmanagement auf Portfolio-Ebene. Er setzt sich typischerweise aus ausgewählten Linienverantwortlichen zusammen und hat die entscheidende Aufgabe, die Interessen der Linien- und der Projektwelt im Sinne der Gesamtunternehmensstrategie zu vereinen. Hier werden die großen, portfolio-weiten Entscheidungen getroffen, wie z.B. die Priorisierung von Projekten oder der Umgang mit Ressourcenengpässen.

Abb. 7 — Der Projektesteuerkreis in der Unternehmensorganisation

Quelle:

Burghardt, M.(2021). Projektmanagement: Projekte, Projektportfolios, Programme undprojektorientierte Unternehmen (11. Aufl.). Publicis Publishing.

Sterrer, Christian (2014): Das Geheimnis erfolgreicher Projekte – Kritische Erfolgsfaktoren im Projektmanagement – Was Führungskräfte wissen müssen — Springer Verlag. Kapitel 4, S. 39-49.

Autor:in

Jonathan

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Schauer

Jonathan Schauer ist Partner und Prozessmanagementverantwortlicher bei Setting Milestones. Aufbauend auf seine IT-Ausbildung und dem nachgelagerten Studium für internationale Wirtschaft unterstützt er Organisationen dabei ein professionelles Projekt und Prozessmanagement zu implementieren und durch passende Softwarelösungen konsequent zu steuern. Als Trainer vermittelt er Teams und Führungskräften das notwendige Skill-Set gepaart mit praxiserprobten Werkzeugen, um selbständig Projekte erfolgreich zu leiten und Prozesse effizienter zu gestalten und zu automatisieren.
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